Hanna Jewski ist nur eines der Pseudonyme, unter dem eine der produktivsten AutorInnen der Meerschreibzeit 2024 schreibt – und es ist das, unter dem sie ihren neuen Roman „Lavendelfelder und Champagnercocktail“ veröffentlicht hat.
In ihren Liebesromanen entführt sie in Länder, die Urlaubs- und Sehnsuchtsatmosphäre aufkommen lassen – auch, wenn es durchaus turbulent zugehen kann.
Exklusiv für uns erzählt sie in einem kleinen Interview, wie das Buch entstanden ist – kleiner Spoiler: teilweise bei der Meerschreibzeit – und wie es ihr beim Schreiben daran erging.

Titel: Lavendelfelder und Champagnercocktail
Umfang: 293 Seiten
Erscheinungsdatum: Juli 2025
Klappentext von „Lavendelfelder und Champagnercocktail“
Ein geerbtes Haus, zwei Männer und die Frage: Was will ich?
Mirella Hausmann lässt alles hinter sich – Venedig, ihren Lebenspartner Tomaso und das Leben, das sie bisher führte. Ihre verstorbene Tante hat ihr ein Haus in der Provence vermacht, die Villa Saint-Paul. Eigentlich will sie nur kurz bleiben, das Nötigste regeln – doch nichts läuft wie geplant.
Zwischen Lavendelfeldern, Champagnercocktail und dem französischen Lebensgefühl beginnt Mirella, sich selbst neu kennenzulernen. Alte Freundschaften flammen auf, neue entstehen – und dann wirbeln plötzlich zwei Männer ihr Leben gehörig durcheinander.
Was wie ein Neuanfang beginnt, wird zu einer Entscheidung fürs Leben: Bleibt sie auf der Suche – oder ist es an der Zeit, anzukommen?
10 Fragen an die Autorin Hanna Jewski
Was ist dir an diesem Buch besonders wichtig?
Mir ist wichtig, dass meine LeserInnen gut unterhalten werden. Wenn es mir gelingt, sie in die Provence zu versetzen – eine Region, die ich selbst sehr liebe – und sie mit den Figuren mitfiebern, sodass sie für eine Weile den Alltag vergessen, bin ich zufrieden. Besonders am Herzen liegt mir auch das Ende, das mich beim Schreiben selbst überrascht hat. Außerdem freue ich mich, wenn mir LeserInnen bestätigen, dass die Sexszenen gelungen sind – sinnlich, aber weder pornografisch noch unangenehm.
Ist dir das Schreiben leichtgefallen oder war es ein schwerer Prozess?
Für mich ist Schreiben pures Glück. Ich gehe mit Begeisterung ans Werk und liebe es, mit meinen ProtagonistInnen zu entdecken, wohin ihr Weg sie führt. Da ich intuitiv schreibe, weiß ich oft nicht, ob es ein Happy End geben wird – wobei es am Ende in irgendeiner Form immer eines gibt, dafür liebe ich diese Art von Schluss einfach zu sehr. Doch der Weg dorthin ist spannend, denn selten läuft die Geschichte so, wie ich es geplant habe. Wenn meine Figuren beginnen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Was hast du in der Meerschreibzeit daran gemacht? Wie weit war dein Projekt schon?
Ich hatte bereits einiges geschrieben. Die Meerschreibzeit kam genau zur rechten Zeit, nämlich in dem Moment, als es zwischen meinen Figuren „ernst“ wurde. In der Sonne, mit Blick aufs Meer und in einem wunderbaren Schreibraum, den die Organisatorinnen zur Verfügung stellten, ließen sich leidenschaftliche Szenen im südfranzösischen Setting deutlich leichter schreiben als eingemummelt mit Wärmflasche im nasskalten Deutschland. Natürlich habe ich nicht nur diese Szenen verfasst, sondern die Geschichte insgesamt entscheidend vorangebracht. Und, um das klarzustellen, ich war vermutlich die Einzige, die bei der Meerschreibzeit Sexszenen geschrieben hat.
Was hattest du für Ziele und Erwartungen für dein Buch, als du gekommen bist?
Mein Hauptziel war schlicht: schreiben. Zeit und Ruhe zum Schreiben – das war für mich das Wichtigste, da es zuhause oft zu viele Ablenkungen gibt.
Und haben sich die Erwartungen erfüllt? Hast du deine Ziele erreicht?
Was glaubst du, was das Besondere an der Meerschreibzeit war, das dich in deinem Projekt vorangebracht hat?
Dass ich ungestört schreiben konnte, zusammen mit Menschen, die das gleiche Ziel hatten.
Was hat deine Kreativität besonders in Schwung gebracht?
Die Ruhe. Das Gefühl, nichts tun zu müssen (meistens zumindest). Dazu die Massagen, das Bogenschießen, das gute Essen, die Gespräche – und dass ich abends im Club endlich mal wieder tanzen konnte.
Wie wichtig ist dir Austausch während des Schreibprozesses?
Ehrlich gesagt brauche ich den nicht. Ich bin ganz in meiner eigenen Welt – und da ich nicht plotte, könnte mir ohnehin niemand wirklich helfen.
Was brauchst du, um richtig produktiv schreiben zu können?
Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Keine Verpflichtungen.
Inwieweit waren die Umgebung und das Setting der Meerschreibzeit für dich hilfreich?
Das schöne Hotel, der herzliche Service und die vielen Möglichkeiten, zwischendurch aktiv zu sein, haben mir sehr geholfen. Ebenso die abendlichen Gesprächsrunden, in denen sehr oft interessante Themen behandelt wurden. Bereichernd war auch der Austausch mit so vielen verschiedenen AutorInnen, die spannende Geschichten mitbrachten. Besonders wohltuend empfand ich, dass es keinerlei Hierarchien oder Abwertungen gab – anders als ich es sonst schon erlebt habe. Auch als Selfpublisherin wurde ich als vollwertige Kollegin behandelt. Das war sehr angenehm.
Wie ging es nach der Meerschreibzeit weiter?
Danach war es mit der Ruhe – und der kostbaren Schreibzeit – erst einmal vorbei. Trotzdem habe ich mein Buch fertigstellen können. Für den letzten Schliff bin ich im April nach Südfrankreich gefahren, um frische Eindrücke zu sammeln. Das hat der Geschichte sehr gutgetan. Ich habe übrigens versucht, eure Empfehlung zu beherzigen, für wen sich meine Hauptfigur entscheiden soll – aber meine Figuren hatten dazu ihre ganz eigene Meinung. Sorry dafür.
Danksagung
Was für uns natürlich ein ganz besonderes Highlight ist:
Hanna Jewski hat die Meerschreibzeit in der Danksagung von „Lavendelfelder und Champagnercocktail“ erwähnt!
Vielen Dank, liebe Hanna
(Nicht, dass ihr denkt, wir würden ausschließlich über Sexszenen diskutieren – aber: es kann durchaus vorkommen)

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